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Berliner Ärztekammer verzögert Facharztprüfungen


In der Berliner Ärztekammer ist die Verwaltungsabteilung Weiterbildung zur Zeit weder per Telefon noch per E-Mail für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung erreichbar. Hintergrund ist, dass sämtliche Verwaltungsangestellte zur Bearbeitung der „überraschenden Flut“ von Weiterbildungsbefugnissen abgestellt sind. Ein erhöhter Bedarf entstand durch Erneuerung sowie Neuantrag im Rahmen der Änderungen der neuen Weiterbildungsordnung von 2004. Dieser war aber seit der damaligen Einführung bekannt und damit kalkulierbar.

Doch wird das nicht etwa transparent als Ausnahmesituation öffentlich gemacht. Vielmehr werden wichtige Sitzungen, zum Beispiel die des Weiterbildungsausschusses Allgemeinmedizin, der unter anderem auch über Prüfungszulassungen entscheidet, ohne mögliche Leidtragende darüber zu informieren, ersatzlos gestrichen. Dies hat indirekt eine Verzögerung des Prüfungszulassungsbescheides auf unbekannte Zeit zur Folge. Von Wartezeiten von vier Monaten wird berichtet.

Im persönlichen Beispiel führt das dazu, dass anvisierte Stellen und geplante Praxisübernahmen nicht wahrgenommen werden können. Wertvolle Arbeitskraft wird angesichts dadurch verlängerter Arbeitslosigkeit verschwendet, da in der Allgemeinmedizin eine Praxisanstellung ohne Facharzttitel aufgrund wegfallender finanzieller Förderung nach Ende der Facharztweiterbildung so gut wie aussichtslos ist. Druck entsteht zudem von Seiten des Arbeitsamts wie auch durch die Kassenärztliche Vereinigung. Weiterhin fehlt eine persönliche Planungssicherheit zum Beispiel bei Schwangerschaft.

15.000 Hausärztinnen und Hausärzte fehlen in den nächsten 10 – 15 Jahren, um das heutige Niveau der hausärztlichen Versorgung in Deutschland aufrecht zu halten - bei zu erwartenden höheren Anforderungen angesichts demographischer Veränderungen. So die Feststellung der Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesgesundheitsbehörden im März 2008. Entsprechende Empfehlungen zur Verbesserung der Situation, wie die Einführung von Koordinierungsstellen Allgemeinmedizin zur gezielten Förderung der Weiterbildung zu Hausärzten sind bis heute lediglich in Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen umgesetzt, aber nicht in allen weiteren 15 Zuständigkeitsgebieten der Kammern Deutschlands. Es scheint verantwortungslos, dass sich die Zuständigen dies trotz der bestehenden Erkenntnisse leisten.


Autor: Der Neue Hippokrates





Kommentare zu dieser News:

Datum: Sa 08 Aug 2009 19:09
Von: eazvggpofrw


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