Arzt 17 Jahre vom Staatsanwalt verfolgt
Info.doc, das amtliche Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereiningung Hessen, stellt in seiner Mai-Ausgabe ein Buch vor, das den Fall eines Kollegen beschreibt, der 17 Jahre von der Staatsanwaltschaft verfolgt wurde. Er hatte sich auf Phlebologie, also Venenheilkunde spezialisiert. Der Vorwurf: Die Fugen zwischen den Fließen im Operationssaal (Op) seien etwas breiter als vorgeschrieben, die Lampen im Operationssaal schienen den Beamten nicht die richtigen zu sein. Damit wären nach Lesart der Staatsanwaltschaft aber alle bisher im Op erbrachten Leistungen nicht abrechenbar gewesen. Daraus wurde dann ein Millionenbetrug hochgerechnet.
Verurteilt wurde der Kollege nie, er stimmte schließlich zermürbt von mehreren Praxisdurchsuchungen während der Sprechstunde und 50 Tagen Untersuchungshaft im Gefängnis einer Geldbuße zu. Kurze Zeit später erlag er einem Herzinfarkt.
Die gesamte Geschichte kann nachgelesen werden in einem Buch, das den Fall behandelt: Ingo Deris: Abrechung - der Fall des Dr. med. B.; Deutscher Ärzteverlag, ISBN 978-3-7691-1275-7
Autor: Der Neue Hippokrates
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