Die bösen bestechliche Ärzte - Spiele von Politik und Medien
Krankenhäuser hätten Ärzten Geld dafür gezahlt, dass sie Patienten in ihre Klinik schicken. Die Nachricht ist zwar ein Skandal, aber was die Medien und die Politik daraus machen ist ein viel größerer. Kurz vor der Bundestagswahl am 27. September holt die Politik mit bereitwilliger Unterstützung der Massenmedien zum Schlag gegen die Ärzte aus. Gesundheitsministerin Schmidt forderte gleich "ein hartes Durchgreifen bei der Ärztebestechung". Schnell ging durch die Medien, die Ärzte seien ohnehin sehr anfällig für Bestechung und hätten zum Beispiel Absprachen mit bestimmten Sanitätshäusern getroffen. Die Stellungnahme der Bundesärztekammer verhallte da beinahe ungehört. Was bei der Bevölkerung zurückbleibt ist der Eindruck von raffgierigen Ärzten, die ohnehin genug Geld haben und sich jetzt auch noch illegal bereichern. Vermutlich hat das System. Neue Gesundheitsreformen gegen die Ärzteschaft - und gegen die Patienten, doch diese verstehen das oft erst, wenn es zu spät ist - können so leichter durchgesetzt werden. Das Spiel Ärzte gegen Patienten und Ärzte gegen Ärzte auszuspielen geht in eine neue Runde. Und in den Hinterzimmern von Politik und Wirtschaft werden die großen Summen verschoben. Der Verkauf des Gesundheitssystems an die Wirtschaft geht weiter. Private Aktiengesellschaften übernehmen unsere Krankenhäuser und machen Profit auf Kosten von uns. Ein Nutzer des "neuen Hippokrates" beschrieb das passend mit Goldgrube und Sklavenplantage - das deutsche Gesundheitssystem
Wie können wir uns dagegen wehren? Die einzige Möglichkeit ist, sich als Patienten und Ärzte und weitere Mitarbeiter im Gesundheitssystem zu organisieren. Dann können wir uns austauschen und über die Mechanismen zeitnah informieren - auch über die Medien. Renate Hartwig ist hier eine starke Vertreterin der Patienten (siehe Renate Hartwig lädt zum Bürgerschulterschluß und hier können Sie das Video der letzten Bürgerolympiade sehen). Ihre Aktion "Bürgerschulterschluß" im Münchner Olympiastadion ist ein guter Anlaß, sich zu solidarisieren. "Der neue Hippokrates" wird dort vertreten sein und über das Ereignis berichten.
Autor: Der Neue Hippokrates
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